Leichtathletik, ein Ableger des Turnens

In der Chronik des TV Illingen ist in den Zwanziger- und Dreißigerjahren immer wieder die Rede vom „volkstümlichen Turnen“. Das war nichts anderes als Laufen, Werfen und Springen, leichtathletische Übungen also. Die Begriffe „Turnen“ und „volkstümliches Turnen“ sind 100 Jahre älter als der Begriff „Leichtathletik“. Den gibt’s erst seit 1898 mit der Gründung der “Deutschen Sportbehörde für Athletik”. Das Turnen lässt sich von Anfang an nicht allein auf Gerät- oder Kunstturnen festlegen. „Turnvater“ Jahn erfand zwar Vorformen des Recks, des Barrens und des Pferds. Aber auf seinem Turnplatz, der Hasenheide in Berlin, ließ er immer auch springen, laufen, ringen und raufen, an Gerüsten klettern, ja sogar den „kleinen Krieg“ üben mit Patrouillen und Überfällen. Er, Patriot durch und durch, wollte durch angemessene Körperschulung die Mädchen und Jungen, die Frauen und Männer fit machen für den Kampf gegen Napoleon und die Franzosen.
Nach der Neugründung des TV Illingen 1950 entstanden im Verein verschiedene Abteilungen, als erste 1955 die Abteilung Leichtathletik. Ein herausragender Athlet der Fünfziger und Sechziger ist Gerhard Ernwein. Er ist ein Musterbeispiel für die Verflochtenheit von Turnen und Leichtathletik: Gerhard gehörte der Turnerriege des TVI an, war mehrfach Sieger bei Gau- und Landesturnfesten, oft in gemischten Wettkämpfen. Seine besten Leistungen sind ein vierter Platz im leichtathletischen Dreikampf bei den Deutschen  Turnmeister­schaften  in Schweinfurt 1967, Platz 2 bei der Saarlandmei­sterschaft im 100m-Lauf in 10,7 Sekunden und Platz 5 bei den saarländischen Meisterschaften im Zehnkampf. Um das Bild von Allrounder Gerhard Ernwein zu komplettieren: Dank seiner Athletik war er auch eine Stütze der TVI-Basketballer.

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Links: Gerhard Ernwein in Aktion; rechts: Hoffnungsträger des TVI beim Anturnen 1967 in Saarbrücken: stehend als Vierter von links Gerhard Ernwein, links neben ihm Hans Bertram, damals 18 Jahre alt. Bertram lief 1970  in Berlin die 800 Meter in 1:47,6 Minuten. Dieser Landesrekord wurde erst nach 44 Jahren gebrochen.

In der jüngeren Vergangenheit ist es Lars Schwindling, der auf den Spuren von Gerhard Ernwein wandelt. Sein Herz gehört dem 6-Kampf, einem beliebten DTB-Wettkampf mit den Leichtathletikdisziplinen 100m-Lauf, Kugelstoßen und Weitsprung und den turnerischen Disziplinen Bodenturnen, Barren und Reck. In Berlin gewann Lars bei der Deutschen Meisterschaft 2010 diesen Wettkampf in der Altersklasse U14, im Jahr darauf wurde er in der U16 Dritter.

TRIO ganz rechts Lars Schwindling, ganz links sein Bruder Simon, auch er in der Leichtathletik und im Turnen zuhause. Zusammen mit Stiefbruder Jonas Sommer (Mitte) erkämpften sie für den TVI den Meistertitel in der Geräteturn-Oberliga. Optimieren der Fotos durch Anklicken!

Geschrieben von wolfiweber

6. September 2019 um 09:41

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LG Saar 70 mit drei Teams dabei – und alle auf dem Treppchen

Bei den Saarländischen Mannschaftsmeisterschaften, kürzlich in Friedrichsthal ausgetragen, mischte die LG Saar 70 mit 3 Teams mit. „Leider setzte sich der Trend fort, dass immer weniger Mannschaften zu diesem Wettbewerb antreten“, klagt Betreuer Werner Liedtke. „Am Wetter konnte es diesmal nicht gelegen haben. Die Sonne schien, es war heiß – aber vielleicht war es einigen halt zu heiß!“
Auch die LG Saar 70 konnte dieses Jahr nur "Rumpfmannschaften" bei den Frauen, den Männern und der weiblichen Jugend U18 stellen.
Im Männerteam der LG Saar 70 starteten Dr. René Berwanger, David Naumann, Thorsten Schlör, alle vom TV Illingen, dazu Daniel Schmidt, Lukas Schöne und Paul Ludwig vom TV Wemmetsweiler. Das Team freute sich nicht nur über die Vizemeisterschaft, sondern auch darüber, dass alle, insbesondere die angetretenen Senioren, verletzungsfrei über die Runden kamen.
Alles gegeben haben auch die LG-Frauen, angeführt von LG-Sportwartin und TVI-Trainerin Caroline Schlör. An der Seite von Caro kämpften vom TVI noch Mirjam Jakob und Janina Triesch. Der TuS Wiebelskirchen schickte Angelina Stürmer und Manuela Fuchs, der TV Ottweiler Jana Fuhrmann. Die Damen haben tapfer gekämpft, sie belegten am Ende Platz 3.
Knapp am Sieg vorbeigeschrämt ist die weiblichen Jugend U18 der LG Saar 70, zum Sieg fehlten bei ihren 4376 Punkten sage und schreibe 8 Pünktchen! Trotzdem eine tolle Leistung, erbracht von den folgende Athletinnen: Lisa Fuhrmann, Katrin Groß und Vanessa Gillmann vom TV Ottweiler und Lara Keller vom TuS Wiebelskirchen.
Erfreuliches kann auch vom TVI-Nachwuchs berichtet werden. Beim Schülermeeting in Saarbrücken schaffte Hanna Gerard, W12, über die 75 Meter mit 12,54 Sekunden eine neue Bestzeit. Hanna steigerte sich beim Renate Klein-Sportfest in Merzig im Kugelstoß auf 4,76 Meter, lief in strömendem Regen die 800 Meter in guten 3:22,82 Minuten. Hannas Bruder Sören, M15, egalisierte in Saarbrücken mit 14,17 Sekunden seine Bestzeit über 100 Meter. In Merzig lief er bei Regen und Gegenwind erstmals die 200 Meter, schaffte 29,32 Sekunden.

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  Links:   die stolzen Vizemeister David Naumann und René Berwanger
  rechts: unsere 3 Grazien Angelina Stürmer, Caroline Schlör, Janina Triesch

Geschrieben von wolfiweber

3. September 2019 um 19:36

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HEIL HITLER statt GUT HEIL – Turnen im Dritten Reich

Franz Keller    Turnerpyramide1933

Links: Franz Keller, Ehrenmitglied und Mitbegründer des TV Illingen mit der damals übliche Turnermütze.
rechts: Turnerpyramide des TVI anlässlich der Elfhundert-Jahr-Feier Illingens  im Jahr 1933; in der Bildmitte Turnwart H. Thom; Optimieren der Fotos durch Anklicken!

Im Rahmen des 125-jährigen Jubiläums des TV Illingen wurde auch die Vereinschronik überarbeitet. Sie spiegelt den Aufstieg des Nationalsozialismus. Viele Turner wurden eine leichte Beute, was sich gut erklären lässt:
Die Turnbewegung, die sich auf den „Turnvater“ Friederich Ludwig Jahn gründete, hatte neben der sportlichen immer auch eine politisch-nationale Komponente. Die Nationalsozialisten nutzten dies geschickt aus, zogen alle Register, um die Turner für ihre Zwecke zu gewinnen. Der Vereinsvorsitzende hieß ab 1933 „Vereinsführer“, der Turnergruß „Gut Heil“ wurde ersetzt durch „Heil Hitler“. Neue Ämter wurden geschaffen, sie bekamen germanische Bezeichnungen. Jeder Turnverein ernannte einen Dietwart, der ab 1934 dem Dietwart des Reichsbundes für Leibesübungen unterstellt war. Diet kommt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet Volk. Der Dietwart war also der Volkswart, er war Pfleger des Rassebewusstseins, der völkischen Haltung. In Dietabenden und Dietprüfungen wurde diese Haltung bei den Sportlern kontrolliert. Eine bedrückende Tatsache: Die Turner haben versucht, sich unter ihrem „Führer” Edmund Neuendorff als weitere Kolonne neben SA und SS zu etablieren und die gesamte Sportbewegung zu vereinnahmen. Ohne Not trennte man sich von seinen jüdischen und seinen sozialistischen Mitgliedern. Das Deutsche Turnfest 1933 in Stuttgart sollte die Übernahme besiegeln. Doch es kam ganz anders, die NSDAP hatte andere Pläne. Als Vorbild diente ihr das faschistische Italien mit seinem Modell des Staatssports. Es entstand der Reichsbund für Leibesübungen. Dort war das Turnen nur noch ein „Fachamt“, eine unselbstständige Abteilung.
Die Nazifizierung spiegelt sich in den Sitzungsprotokollen der Turnvereine. Die kritiklose Akzeptanz des Geschehens mutet aus heutiger Sicht unverständlich an. Stellenweise hatten die Protokolle geradezu den Charakter von Nazipropaganda. So heißt es am 27.1.1935 im Jahresbericht des “Vereinsführers” Heinrich Briese, dass einige Mitglieder, die mit der neuen Richtung nicht einverstanden waren, den Verein verlassen hätten – “dieser Verlust aber wurde durch zahlreiche Neueintritte ausgeglichen”.
Kein Wunder also, dass die Protokolle nach dem Krieg im Rahmen der Entnazifizierung allerorts verschwanden, niemand wollte Ärger mit den Siegermächten. Die Protokolle des TV Illingen/TV Gennweiler überlebten, auch die des TV Hüttigweiler. Letztere sind eine große Ausnahme, denn dort findet sich Kritik am rigorosen Vorgehen der neuen Machthaber. In der lesenswerten Chronik des TV Hüttigweiler steht folgendes Zitat aus der Rede eines Vereinsvorsitzenden anlässlich eines Familienabends im Herbst 1935: "Den Namen Turnverein hat man uns genommen, jetzt heißen wir leider „Verein für Leibesübungen“, aber im Herzen sind und bleiben wir Turner“. Welcher Mut musste zu einer solchen Äußerung gehören, wo doch die neuen Machthaber selbst die geringste Kritik rabiat ahndeten! Recherchen des ehemaligen Hüttigweiler Ortsvorstehers Walter Schreiner haben ergeben, dass der besagte Vereinsvorsitzende mit hoher Wahrscheinlichkeit Nikolaus Zimmer war. Fest steht, dass der Vorstand des TV Hüttigweiler geschlossen zurücktrat.
Die TVI-Chronik, zu finden unter www.tv1894illingen.de, bietet viel Interessantes, über das man heutzutage nur staunen kann. Ein Beispiel: In den Zwanzigern verjagte man im TVI alle Turner, die auch im Fußballverein mitmachten, was den TVI an den Rand der Existenz brachte: 1929 wird der Turnbetrieb eingestellt, der Mitgliedsbeitrag halbiert. Ironie der Geschichte: Dieses Jahr hat der TVI den balltretenden „Erzfeinden“ von damals Unterschlupf gewährt, die Flag Footballer White Terriers gehören nun zum TVI, ganz im Sinne des Vereins-Slogans „Im TVI gibt’s mannigfach Tolles unter einem Dach“.
Nach dem Krieg konnte sich das Vereinsleben nur sehr langsam wieder entwickeln. Die Siegermächte hatten allen sportlichen Organisationen jede Betätigung untersagt. Insbesondere das deutsch-nationale Gemeinschaftsbewusstsein der Turner sollte ausgelöscht werde. Geräteturnen blieb untersagt, aber die Turner konnten sich in Omnisportvereinen betätigen. Erst 1950 wurde das Omnisportprinzip aufgehoben. Die Vereine werden wieder selbstständig. Die Neugründung des TV Illingen erfolgte am 25.03.1950.
In den Folgejahren öffnet sich der Verein, es werden neue Abteilungen gegründet: 1955 die Leichtathletik-Abteilung, 1959 die Basketball-Abteilung, 1976 die Volleyball-Abteilung, 1984 kommen Badminton und Hockey dazu. Zum Renner wird die Fitness-Abteilung mit zahlreichen Angeboten.
Die Geschichte der Leichtathletik-Abteilung liegt lückenlos vor, sie findet sich auf dieser Website unter Geschichte.

Geschrieben von wolfiweber

1. September 2019 um 19:34

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Illinger Terriers und Trierer Biber trainieren gemeinsam

Kommendes Wochenende wollen die Flag Footballer mit dem klangvollen Namen White Terriers Saar, die bekanntlich beim TV Illingen Unterschlupf gefunden haben, beim Rhein-Main-Bowl in Wiesbaden ihre Visitenkarte abgeben. Als Vorbereitung empfingen sie letztes Wochenende zum gemeinsamen Sonntags-Training auf dem Illinger Sportplatz die befreundeten Biber aus Trier. Die waren auch beim 1. Saar Bowl dabei, den die White Terriers letzten März in der Illinger Sporthalle ausrichteten.
Strahlender Sonnenschein beim Trainingsbeginn um 10 Uhr, aber gegen Mittag dann brütende Hitze – das wurde tapfer weggesteckt. Man begann mit gemeinsamen Flag Pull-Durchgängen. Dabei wird versucht, auf geschickte Weise die gegnerische Flag zu ergattern. Die Eroberung eines der beiden Stoffbänder, die jeder Spieler an der Seite trägt, stoppt den gegnerischen Angriff. Ganz anders beim American Football, wo der Gegner durch Tackeln, d. h. durch einen körperlichen Angriff, zu Boden gebracht wird. Auf die Flag Pulls folgten die Route Drills, das Einüben trickreicher Laufwege.
Nach diesen Vorübungen dann als krönender Abschluss ein Spiel der Terriers gegen die Biber. „Unsere Trierer Gäste, durchweg Studenten, ließen uns ganz schön alt aussehen“, gestand Terrier-Coach Andre Becker. „ Aber eine schlechte Generalprobe war bei uns bisher immer ein gutes Omen!“
Nach ihrem schweißtreibenden Einsatz gönnten sich die Akteure das ein oder andere kühle Getränk auf dem Feuerwehrfest in Illingen. Die Biber und die Terriers sind sich einig: Das gemeinsame Training hat Spaß gemacht, eine Wiederholung folgt.

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    Offense der White Terriers                               Andre Becker in Aktion


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Ganz schön was los auf dem Illinger Kunstrasen: Kampf der weißen Terriers  gegen die schwarzen Biber. Optimieren der Fotos durch Anklicken!

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26. August 2019 um 09:23

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TV Illingen stolz auf seine Flag Footballer

White Terriers glänzen bei der „Weck, Worscht un Woi Bowl“ in Mainz

Die Flag Footballer mit dem klangvollen Namen WHITE TERRIERS SAAR haben sich bekanntlich dem TV Illingen angeschlossen. Sie sind unbestritten eine Bereicherung des mit über 1000 Mitgliedern größten und mit genau 125 Jahren ältesten Vereins der Gemeinde Illingen.
In den USA spielen 8 Millionen Flag Football. Der Sport ist dort deshalb so beliebt, weil Kinder und Jugendliche mitmachen können, Jungen und Mädchen, häufig in gemischten Mannschaften.
Auch In Deutschland ist Flag Football auf dem  Vormarsch. Über 300 Hobbyteams gibt es mittlerweile. Regelmäßig werden Turniere mit namhaften Teams veranstaltet, wie jetzt am heißen Samstag der „Weck, Worscht un Woi Bowl“ in Mainz. Dort mischten auch die White Terriers munter mit, trotz eines gewaltigen Handicaps: Wegen zahlreicher Urlaubsabsagen hatte man gerade mal sieben Spieler dabei. Von denen sind immer fünf auf dem Feld, es wird fliegend gewechselt. Wegen der dünnen Personaldecke mussten die White Terriers den langen Turniertag größtenteils Offense und Defense durchspielen. Fünf Matches waren zu absolvieren, an einem brütend heißen Samstag.
Aber die Terriers wuchsen über sich hinaus. Nach einem deutlichen 25:14-Sieg gegen die Wiesbaden Phantoms Allstars im ersten Gruppenspiel und einer passablen Leistung gegen eines der beiden Gastgeberteams aus Mainz (21:39) war man stolzer  Gruppenzweiter.
Im Viertelfinale konnten die Terriers lange mit den Darmstadt Fun Diamonds mithalten, mussten dann aber eine 18:32-Niederlage hinnehmen. Prima lief es im kleinen Halbfinale, wo die Mixed-Mannschaft der Walldorf Wanderers beim deutlichen 39:4 keine Chance hatte. Dieser Sieg bedeutete die Qualifikation für den Kampf um Platz 5. Den Gegner, die Stuttgart Scorpions, kannte man schon vom SaarBowl I. „Es wurde eine Defenseschlacht, in der jeder Drive, nein, jedes Play wichtig wurde“, schwärmt Coach Andre Becker. „Wir hielten die Scorpions bei nur einem Touchdown und konnten in unserem letzten Drive zur Führung von 12:7 scoren!“ Mit nur noch 3 Sekunden auf der Uhr riskierten die Stuttgarter mit einer Hail Mary nochmal alles. „Hail Mary“ lässt sich am besten übersetzen mit „Maria Hilf!“, und ein Hail Mary-Pass ist der verzweifelte Versuch, mit einem langen Wurf in die Endzone des Gegners ein Spiel kurz vor dem Ende noch zu gewinnen. Dazu aber muss der Receiver den Pass erwischen und zum finalen Touchdown verwandeln. Die Scorpions  scheiterten bei ihrer Hail Mary an Terrier Marco, der dreieinhalb Monate nach einem Kreuzbandriss erstmals wieder auf dem Feld stand. Dank Marcos Safety wurde das Ergebnis sogar noch auf 14:7 hochgeschraubt.
Fazit:  Die White Terriers gewinnen bei der „Weck, Worscht un Woi Bowl“ in Mainz sensationell mit nur 7 Spielern einen nie für möglich gehaltenen 5. Platz.

WeckWorschtWoi1          Schnappschuss vom Turnier in Mainz; ganz weit hinten die White Terriers

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Freude pur: Die glorreichen Sieben mit (von links) Nicola, Andre, Sebastian, Pascal, Kevin und Fabian, vorne Marco; Optimieren der Fotos durch Anklicken

Geschrieben von wolfiweber

23. Juli 2019 um 17:41

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Ferienspaß im Burgpark

Zwei Vereine, ein Ziel: Der TV Illingen und der Schachclub Turm Illingen wollten den Illinger Kids, die nicht im Urlaub waren, einen kurzweiligen Spiele-Nachmittag bescheren. Die Aktion im Rahmen des „Illinger Ferienpasses“ wurde auch diesmal ein Erfolg, zumal Petrus mitspielte. „Was für ein herrliches Fleckchen Erde ist das doch hier, prima geeignet für einen Spiele-Nachmittag“, schwärmte Michael Christ, der Vorsitzende des TVI. Neben ihm waren noch zwei Club-Präsidenten ins Fest eingebunden: Dennis Feidt, der Vorsitzende des SC Turm, und Albert Busse, der Präsident des Pétanque-Clubs Messidor Saarbrücken. Albert hat vor vier Jahrzehnten am Illtal-Gymnasium bei Wolfgang Weber sein Abi gemacht, in Mathe und Sport. Außerdem war er ein höchst zuverlässiger und erfolgreicher Stammspieler des SC Turm. Beim Spielenachmittag kümmerte sich Albert um Boule.
Neben Michael, Dennis und Albert unterstützten Weber im Burgpark ein Dutzend Helfer, unter ihnen fünf erfahrene Übungsleiter des Bewegungstrainings der Kleinen Wilden, das jeden Mittwoch in der Sporthalle des Illtal-Gymnasiums stattfindet.
Den Kids wurde einiges geboten. Reger Andrang herrschte beim Face-Painting. Lea und Nina zauberten Beeindruckendes, mal war ‘s hinreißend, mal wunschgemäß furchterregend. Highlight war diesmal der von Carsten Kleer bereitgestellte Kletterberg „Monkey“, der die Hüpfburg „Camelot“ ablöste. Aber es gab auch andere Herausforderungen: Bei Willi ging’s per Strickleiter auf den Baum, bei Kai und Marcel mit viel Gefühl über die Slackline. Ein Renner war das Glücksrad, wo es feine Süßigkeiten zu gewinnen gab. Svenja und Tammy fungierten als Glücksfee, während gleich nebenan Liam das Sacklochspiel managte. Er und seine Schwester Kaylie hatten die weiteste Anreise, denn sie kamen aus South Carolina. Geboren sind sie in Welschbach, aber ihr Daddy ist Amerikaner und arbeitet bei der US-Airforce. Kaylie war im Burgpark die rechte Hand ihres Welschbacher Opas Klaus Düppre. Er und Kaylie schafften am Grill das Kunststück, das von den Kids und ihren Eltern mitgebrachte Grillgut „just in time“ zu präsentieren.
Schach wurde auch gespielt, nicht nur auf dem großen Gartenschach, bei dessen Installation der SC Turm Pate stand, sondern auch auf schattigen Plätzchen mit normalen Turnierbrettern. Der Turm-Vorsitzende Dennis Feidt und sein Sohn Jonas, Turm-Spitzenspieler Thomas Biehler, Fritz Henschel und Alexander Keßler standen als Schachpartner zur Verfügung. Einige Kids wollten unbedingt die Spielregeln kennenlernen, worüber sich die Turm-Vertreter sehr freuten. Noch lieber, als den Kleinen mit viel Geduld die Schachregeln beizubringen, spielen die „Großen“ natürlich selbst. Erfreulich: Vor Ort waren so viele Anhänger des Königlichen Spiels, dass es sogar zu einem kleinen Blitzturnier reichte.

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Der stolze Papa und sein Töchterchen freuen sich über den Gewinn

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       links die Kletterburg, rechts Schach mit zwei etablierten und einem 
       künftigen Meister

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Liam (links) hat gewonnen                      Seiltänzerin Kaylie, rechts Opa Klaus

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                  Weitere Fotos unter “Bilder”, Galerie 2018, Ferienpass.

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16. Juli 2019 um 09:13

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Spielenachmittag im Burgpark

Der TV Illingen und der Schachclub Turm Illingen wollen auch dieses Jahr den Illinger Kids, die nicht im Urlaub sind, einen kurzweiligen Spielenachmittag bescheren. Die Aktion im Rahmen des „Illinger Ferienpasses“ findet statt ab 15 Uhr am kommenden Samstag, dem 13. Juli. Schauplatz ist wieder der Illinger Burgpark.
Initiator der Veranstaltung ist Wolfgang Weber, Ehrenvorsitzender des SC Turm, längere Zeit auch Vorsitzender der LG Saar 70, in deren Trikot bekanntlich die Leichtathleten des TVI starten. Unterstützt wird Weber von einem Dutzend Helfern, darunter sechs erfahrene Übungsleiter des TVI. Wichtig: Grillgut mitbringen, Brot und Getränke stellen der TVI und der SC Turm.

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Angebot des TVI und des SC Turm im diesjährigen Ferienpass

Geschrieben von wolfiweber

5. Juli 2019 um 20:42

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SOMMER-SPASS-OLYMPIADE der Kita Hirzweiler/Welschbach

Auf dem Sportplatz in Welschbach feierte die Kita Hirzweiler/Welschbach ihre SOMMER-SPASS-OLYMPIADE. Es wurde ein rundum gelungenes Fest, weil auch Petrus ein Einsehen hatte: Am Morgen regnete es, aber am Nachmittag, wo sich die Kids, ihr Anhang und ihre Betreuer trafen, schien die Sonne.
Sechs Stationen umfasste die Spaß-Olympiade: Hindernislauf, Slackline, Spaßsprint, Weit- und Zielwurf, dazu Klettern an der Strickleiter. Wer die Disziplinen erfolgreich absolviert hatte, bekam an jeder Station einen Stempel. Die Kids achteten akribisch darauf, dass ihre Leistungen per Stempel beglaubigt wurden. Alle hatten schließlich eine volle Stempelkarte, alle wurden mit einer Medaille geehrt.
„Wir machen ein solches Fest jedes Jahr“, erklärt die Kita-Leiterin Sandra Schmidt, „aber diesmal unterstützt uns der TVI!“ Das sah dann so aus: Während sich das Kita-Personal vornehmlich ums Kulinarische kümmerte (die Mütter hatten feinen Kuchen mitgebracht) und sich mit den Eltern unterhielt, lag das Sportliche in den Händen des TV Illingen. Der TVI engagiert sich seit nunmehr einem Jahr in der Kita im Rahmen des Projektes „Kindergarten Kids in Bewegung“. Dies ist eine Initiative des Landessportverbandes für das Saarland, die finanziell unterstützt wird vom saarländischen Bildungsministerium. Sieben erfahrene Übungsleiter des TVI waren vor Ort, unter ihnen Margit Ernwein, die Leiterin der Leichtathletik-Abteilung.
Die Spaß-Olympiade machte ihrem Namen alle Ehre: Der Spaß stand an allen Stationen im Vordergrund, die Kids waren mit Begeisterung dabei. Wolfgang Weber und Willi Sahner nutzten das Sportfest auch, um zwei fehlende Übungen des Mini-Sportabzeichens (MSA) nachzuholen, für die im Kindergarten der Raum fehlt. Auf dem Welschbacher Sportplatz ließen sich der im Mini-Sportabzeichen vorgeschriebene Hindernisparcours und der 30 Meter-Sprint problemlos durchführen. Nun steht mit der Verleihung eines weiteren Ehrenabzeichens und der zum MSA gehörenden Urkunde nichts mehr im Weg. Entsprechend groß ist die Freude!
Kleinfeld-Fußball wurde natürlich auch gespielt, auf schönem Kunstrasen, unter Aufsicht von Fußballstar Tammy Recktenwald und deren Schwester Svenja, Landesspitze im Triathlon.

ELTERN_1Full House bei der Spaß-Olympiade

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Kai und Renate als Schutzengel für Elias und Nico an der Slackline

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        Sophia, im Hürdenlauf spitze                        Pepsi, wie Dzenifer Maroszan

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Viele weitere Fotos unter “Bilder, Galerie 2018, Sommer-Olympiade”

Geschrieben von wolfiweber

1. Juli 2019 um 17:09

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TVI-Erfolge nah und fern

In Ottweiler fanden die Meisterschaften des Leichtathletik-Doppelkreises Neunkirchen/St. Wendel statt. Die TVI-Werferinnen Caroline Schlör und Wiebke Schmitt langten ordentlich hin: Caro siegte mit dem Speer, der Kugel und dem Diskus, Wiebke wurde mit Kugel und Diskus jeweils Vizemeisterin, belegte zudem im Weitsprung Platz 3. Für den TVI ging René Berwanger erstmals auf Titeljagd. René ist LG-intern gewechselt, war früher beim TV Ottweiler. Er und Michael Christ waren 2015 gemeinsam bei der Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaft in Erfurt, wo René mit starken 12,15 Metern Meister der M35 im Dreisprung  wurde. In dieser Disziplin wurde Senior René jetzt in Ottweiler Zweiter bei den Aktiven, Platz 1 belegte er im Hochsprung. Starke Sprinter und Sprinterinnen hat der TVI ebenfalls: Ines Mohr wurde Zweite über 200 Meter und Dritte über 100 Meter, Simon Naumann jeweils Zweiter über 100 und 200 Meter. In der U20 holte sich Jule Woll den Titel im Speerwurf, Annika Memmer freute sich über Platz 3 im Weitsprung der U18.
Der TVI-Nachwuchs erkämpfte in den Einzeldisziplinen noch zwei weitere Titel: Sören Gerard siegte in der M15 über 100 Meter, seine Schwester Hanna im Kugelstoß der W12. Ebenfalls in die Medaillenränge schafften es Sarah Herth als Dritte der W13 im 75m-Lauf und Lennart Edinger als Zweiter der M11 über 50 Meter. Prima drauf einmal mehr Kim Lambert: In der W10 wurde Kim Zweite mit dem Ball, Dritte im Weitsprung und Vierte über 50 Meter.
Gerade in den Staffeln zeigte sich auch diesmal die Stärke der LG Saar 70, in deren Trikot bekanntlich die Athleten und Athletinnen des TVI starten. Wiebke Schmitt und Ines Mohr vom TVI, dazu Angelina Stürmer und Manuela Fuchs vom TuS Wiebelskirchen wurden über 4×100 Meter Vizemeister. Ähnliche Konstellation bei der Sprintstaffel der Männer: David und Simon Naumann vom TVI, Fabian Fischer und Julian Kornbrust vom TuS Wiebelskirchen – fertig war das Quartett, das sich mit dem Titel KREISMEISTER 2019 schmücken darf.
Bedeutend höher als bei den Wettbewerben im Kreis hängen die Trauben bei überregionalen Veranstaltungen. Aber auch dort punkteten zwei Athletinnen des TVI. Bei den Südwestdeutschen Seniorenmeisterschaften in Landau glänzte ein eingespieltes TVI-Duo der W30: Caroline Schlör holte sich den Titel mit dem Speer, wurde sowohl mit der Kugel als auch mit dem Diskus Dritte. Eva König verpasste die Medaillenränge knapp, belegte im Kugelstoß und im Diskuswurf Platz 4.

KM_19_KIDSTVI-Nachwuchs bei der Kreismeisterschaft:
Elias Stoll, Steven Matheis, Kim Lambert, Lennart Edinger, Sarah Herth mit den Trainern Margit Ernwein und  Willi Sahner.

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Die „Großen“ des TVI:
hinten von links: David Naumann, Simon Naumann, Ines Mohr, Hanna Gerard, Sören Gerard; vorne: Caroline Schlör, Jule Woll

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Blick zurück: René (links) und Michael bei der DM 2015 in Erfurt

Geschrieben von wolfiweber

28. Juni 2019 um 16:09

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Ein Festabend mit grandiosem Programm

Michael„Ganz schön alt geworden und doch jung geblieben – das kann der TV Illingen mit Fug und Recht von sich behaupten!“ Michael Christ, dem Vorsitzende des TVI, war der Stolz bei diesen Worten zu Beginn seiner Begrüßung anzumerken. In der Illipse feierten die Mitglieder des TVI das 125-jährige Jubiläum ihres Vereins. Vizepräsident Jürgen Leiner überbrachte die Grußworte des Saarländischen Turnerbundes, Ortsvorsteher Wolfgang Scholl tat dies für die Gemeinde. Scholls Kompliment: „Ihr seid der älteste und mit euren über 1000 Mitgliedern auch der größte Verein Illingens!“
Der Vorstand des TVI hatte sich ein höchst attraktives Programm ausgedacht. Im Anschluss an den Sektempfang gleich ein absolutes Highlight: Nach rund zehnjähriger Pause wieder ein Auftritt der Wild Witches. Das TVI-Ensemble unter „Oberhexe“ Gabi Steuer genießt Legendenstatus, war mehrfach unter den zehn besten Deutschen Showtanz-Gruppen, avancierte beim Deutschen Turnfest 2009 in Frankfurt zur DTB-Showgruppe Nummer 1. „Das Jubiläum war für uns die Motivation, es nochmals zu versuchen“, so Nina Mayer. „Die meisten von uns werden jetzt von Beruf und Familie beansprucht, haben Kinder. Aber ich stieß auf offene Ohren, 9 unserer Mädels und 3 unserer Jungs erklärten sich spontan zum Mitmachen bereit. Sechsmal haben wir geprobt, dann hatten wir die Gewissheit: Wir können’s noch!“
Und wie! Von der langen Pause war nichts zu spüren, man sah den „auferstandenen“ Wild Witches die Tanzfreude an. Auch die anspruchsvollsten Passagen klappten, sogar die schwierigen Hebefiguren. Das Publikum war begeistert, ließ die Wild Witches nicht ohne Zugabe von der Bühne.
Das Kontrastprogramm zu den Wild Witches folgte auf dem Fuße, zumindest was die Verteilung der Geschlechter anbelangt. 9:3 hieß es bei den Witches, dreifache Übermacht der Weiblein. Ganz anders bei den Magic Artists: sieben Männer, aber nur eine Frau. Die heißt Katja, schwingt seit fast einem Vierteljahrhundert bei den Magic Artists das Zepter. „Wir haben jahrelang fünfmal die Woche trainiert. Unser ursprüngliches Motto lautete: Jeder zeigt, was er kann!“ Daraus entwickelten die ehemaligen Turner ihre Showelemente, wie etwa die Menschenpyramiden, von denen die höchsten über 5 Meter gehen. Die Kombination von Tanz, Gesang, Akrobatik, Jonglieren, Rope Skipping, Feuer, Lichtspiele und Zauberei ist einzigartig in Europa. Das Publikum in der Illipse war begeistert, zeitweise geradezu hypnotisiert.
Wer wollte, konnte nach der grandiosen Show der Magic Artists selbst aktiv werden. Im Anschluss an den offiziellen Teil legte DJ Ameise auf, es wurde eifrig getanzt – bis in den Samstag hinein, wo der Mann Geburtstag hatte, mit dem unser Bericht begann: Michael Christ, der Vorsitzende des TVI, wurde am Samstag, dem 15.6.2019, 41 Jahre alt.

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Wild Witches in Aktion; ganz rechts Nina

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Magic Artists; in der Mitte links schwebend: Katja
Optimieren der Fotos durch Anklicken!
Viele weitere Fotos unter BIlder, Galerie 2018, 125 Jahre

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Geschrieben von wolfiweber

17. Juni 2019 um 16:02

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